Artikel vom Donnerstag, 6. Juni 2013, 151 mal gelesen
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Natascha und Flos Beachvolleyball-Blog

Erster Turniersieg - unter katastrophalen Bedingungen

Vergangenes Wochenende stand der zweite Stopp der Smart Beach Tour auf dem Plan. Diesmal ging es zum Smart Supercup in Hamburg. Schon am Donnerstag begannen wir nach einem ordentlichen Training beim Nürnberger Stadtstrand unsere Reise Richtung HH. Dort fanden wir herzlich netten Unterschlupf bei Anne Friedrich (vielen Dank nochmal!).

Freitags an den Courts angekommen strahlte endlich mal wieder die Sonne! Anmeldung und Technical Meeting hinter uns gebracht, ging es für uns auch schon bald los. Von Seed3 aus begegneten wir in unserem ersten Spiel dem auf Seed6 gesetzten Team Temtchina/Wilkerling. Mit einem schnellen 2:0 konnten wir unser Können unter Beweis stellen. Anschließend trafen wir wiedermal auf Hoppe/Höppner. Wir starteten zwar gut in das Spiel aber konnten unseren Vorsprung schon wieder nicht halten. Somit war der erste Satz verloren. Im darauffolgenden gab es gegen Mitte des Satzes ein äußerst fragliches Handeln der Verantwortlichen an der Anzeigetafel. Anstatt 7:8 stand es nun 6:9 für unsere Gegner. Nach langer Diskussion mussten wir uns also geschlagen geben und weiterspielen. Dieser Rückstand war aber nicht mehr einzuholen und somit war das Spiel verloren. Unsere Videokamera hat dieses Spektakel aufgenommen und wie wir uns schon dachten, waren wir im Recht. Da kann man jetzt aber leider nichts mehr machen. Also hieß es auf ins nächste und letzte Spiel des Tages.

Bilder von der Smart Beach Tour in Hamburg (9 Einträge)

       


Wir hatten nochmal die Chance um den Einzug ins Hauptfeld. Unsere Gegner waren Gutermann/Kiesling. Da wir erst noch nicht richtig ins Spiel fanden gingen die Gegner an Sätzen 1:0 in Führung. Dann waren aber auch wir endlich wieder da und so retteten wir uns mit 15:13 in den dritten Satz. Sowohl wir als auch Gutermann/Kiesling kämpften um jeden Ball. Wir boten den Zuschauern ein packendes Match, bei dem wir uns letztendlich aber mit 15:17 geschlagen geben mussten. Das Wort "ärgerlich" spukte mehr als nur ein Mal in unserem Kopf.

Quer durch Deutschland zum Ammersee

Nun hieß es also den ganzen weiten Weg quer durch Deutschland zurück. Denn wir hatten uns für den Fall der Fälle (der nun leider eintraf) noch zusätzlich bei einem Masters (A+ Turnier) in Herrsching am Ammersee angemeldet. Mitten in der Nacht (4 Uhr!!!) kamen wir hundemüde in München an. Nach ein paar Stunden Schlaf (glücklicherweise war es uns erlaubt erst zu unserem ersten Spiel um 11:45 Uhr zu erscheinen) machten wir uns auf den Weg nach Herrsching. Wir waren gespannt ob wir diesen Tag überstehen würden, denn unsere Körper schrien förmlich nach Erholung und das Wetter spielte auch nicht richtig mit.

Regen und Kälte waren in unserem Zustand noch zusätzlicher Ballast. Daher sehnten wir uns nach dem guten Wetter in Hamburg zurück. Zum Glück hatten wir in der ersten Partie mit einem uns unbekannten Team namens Mang/Tromler ein leichtes Los. Schnell brachten wir diese hinter uns und freuten uns über die Nachricht, dass wir an diesem Tage nur noch ein Spiel absolvieren müssen (natürlich nur im Falle eines Sieges). Unsere Gegner hießen Führmann/Hirscht. In diesem Spiel taten wir uns dann leider doch recht schwer. Nachdem Tascha mit einer Aufschlagserie begann und wir den ersten Satz recht deutlich gewinnen konnten, war im zweiten ganz plötzlich die Luft raus. Wir spielten quasi gegen uns selbst und unsere müden Körper. Somit ging der Satz an die anderen beiden und wir mussten in die Verlängerung. Das sollte aber auch der einzige vergeben Satz in diesem Turnier bleiben! Nun war Flo an der Reihe mit einer Aufschlagserie zu punkten und wir konnten uns den Sieg sichern.

Heilfroh über die Tatsache den sportlichen Teil des Tages überstanden zu haben konnten wir uns schon fast auf den Heimweg machen. Aber man soll ja jeden Tag eine gute Tat vollbringen und das nimmt die tierliebe Flo beim Wort. Mithilfe von Sanitätern rettete sie noch einen jungen, allein gelassenen Vogel. So soll es sein! :-)
Da einer unser Premiumfans - Basti - schon Freitag extra aus Berlin angereist war um uns zu unterstützen, hatten wir den Luxus einen Fahrer für das Wochenende zu haben. Dankeee! :-) Auf dem Weg nach Hause freuten wir drei uns schon riesig auf eine selbstgemachte Lasagne und anschließend aufs Bettchen.

Bilder vom BVV Beach Masters am Ammersee (7 Einträge)

       


Nach mehreren Stunden Schlaf fühlten wir uns auch gleich viel besser und freuten uns auf die Spiele. Diesmal machten wir uns auf den Weg zum Center Court direkt am Ammersee (am Vortag spielten wir etwas entfernt auf den Nebencourts). Es goss in Strömen und wir befürchteten, dass der Turniertag bei dem Wetter wohl doch nicht so spaßig wird wie wir uns diesen erhofften. Vor Ort erfuhren wir von den Sanitätern (die extra für das Turnier vor Ort waren) wo überall in Deutschland und speziell in Bayern schon enormes Hochwasser herrscht. Wir waren schockiert dies zu hören und haben großen Respekt vor all den vielen Helfern, die versuchten bzw. immer noch versuchen die Existenzen vieler Menschen zu retten! Der Ammersee schien auch verdächtig hoch zu sein und daher kam es uns sehr abwegig vor hier ein Match zu absolvieren. Aber nichtsdestotrotz kam um 10 Uhr der Anpfiff für das Spiel: wir gegen Eierle/Pfletschinger. Wir konnten es zügig für uns entscheiden. Die Ballwechsel waren recht kurz und es machte den Anschein, dass unser Gegner sich entweder noch weniger motivieren konnte und/oder einfach schlechter mit den Bedingungen klar kam (es war zusätzlich noch sehr windig).

Im Anschluss an dieses Spiel hieß es also Halbfinale und wir waren heilfroh, dass dieses auf den Nebencourts stattfand. Wir wärmten uns mit warmer Suppe und Tee auf. In einer kleinen Hütte gab es zum Glück auch eine Heizung, an der man sehr gut die Kleidung trocknen konnte. Nach Tratsch und Klatsch und erwärmter Kleidung ging es aber auch schon los. Es hieß nun Meyer/Wickler zu schlagen. Wir erkämpften uns in beiden Sätzen von Anfang an einen Vorsprung, den wir auch weiterhin souverän halten konnten. Zu diesem Spiel würde der Satz "In der Ruhe liegt die Kraft" passen. Wir entschieden es 2:0 für uns.

Somit waren wir ins Finale eingezogen und diesmal wollten wir unbedingt den ersten Platz ergattern! Nach einem kurzen Interview mit Nils Köpke mussten wir auch schon wieder zurück zum Center Court. Aber da war noch ein kleines Hindernis zu überbrücken. Von einem Hügel kam das ganze Wasser in Form eines Baches heruntergeflossen. Dies trug dazu bei, dass das Damenspiel um Platz 3 auf ein anderes Feld verlegt werden musste, da das Erstere geflutet wurde. Zusätzlich sammelte sich das Wasser um die parkenden Autos, sowie auch unseres. Nach ein paar Hechtsprüngen schafften wir es aber trotzdem irgendwie zu unserem Gefährt zu gelangen.

Am Center Court angekommen wärmten wir uns mithilfe von Tee wieder auf. Natürlich half auch eine ordentliche Erwärmung am Ball. :-) Es hieß nun also Finale - gegen Henry/Schulz. Diese sind keine Unbekannten. Tascha traf letzte Saison schon des Öfteren auf diese und es waren meist packende Spiele geboten. Wir starteten gut und konnten uns ein klein wenig absetzen. Unsere Taktik ging auf und wir machten ein gutes Sideout. Mit 21:19 gingen wir also in Sätzen 1:0 in Führung. Danach sah es wieder ähnlich aus und wir waren mehrere Punkte vorne. Aber wie wir uns schon dachten kämpften Henry/Schulz sich immer weiter heran. Sie wollten sich nicht geschlagen geben und unser Vorsprung wurde immer winziger. Beim Spielstand von 20:19 hatten wir zwar unseren ersten Matchball aber es sollten noch so einige folgen. Wir boten den vereinzelten Zuschauern, die zusammen trafen, einen spannenden zweiten Satz. Jeder machte seinen Punkt. Wir rochen mehrmals die Chance aus einer spektakulären Abwehr den Ball zu verwandeln und somit Gold zu erringen. Tascha zog sich bei einem Rettungsversuch sogar eine Verletzung (Prellung am linken Handballen) zu, die sie aber während des Spiels einfach wegsteckte, denn es gab Wichtigeres zu tun! :-) Ihr Rettungsversuch glückte sogar, aber dennoch konnten wir den Ball nicht verwandeln. Irgendwann konnten Henry/Schulz zwei Punkte in Folge holen und nun waren wir unter Druck jedes unserer Sideouts zu machen. Das taten wir und mit einem Aufschlagpunkt unsererseits konnten wir wieder in Führung gehen. Erst bei 29:28 kam der erlösende Pfiff, der das Spiel beendete und für uns den Sieg bedeutete.

Wir schrien unsere Freude förmlich heraus und vielen uns in die Arme! Nun konnte sich Tascha verarzten lassen und unsere durchnässten Sachen wurden endlich abgelegt und in trockene Kleidung eingetauscht. Bei der Siegerehrung gab es noch jeweils eine Flasche Prosecco für die stolzen Gewinner. Nach ein paar Fotos war es dann auch schon vorbei und wir waren trotz des Wetters froh noch von Hamburg nach Herrsching gefahren zu sein!

Stolze Grüße :-)
Eure Flo & Tascha


Ergebnisse SBT Hamburg:
vs. Temtchina/Wilkerling - 2:0 (15:7/15:12)
vs. Hoppe/Höppner - 0:2 (10:15/9:15)
vs. Gutermann/Kiesling - 1:2 (9:15/15:13/15:17)

Ergebnisse A+ Herrsching:

vs. Mang/Tromler - 2:0 (15:4/15:6)
vs. Führmann/Hirscht - 2:1 (15:8/13:15/15:8)
vs. Eierle/Pfletschinger - 2:0 (21:13/21:10)
vs. Meyer/Wickler - 2:0 (21:16/21:14)
vs. Henry/Schulz - 2:0 (21:19/30:28)

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