Artikel vom Sonntag, 18. November 2012, 425 mal gelesen
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NawaRo Straubing/TV Dingolfing

Gellendes Pfeifkonzert in der Dreifachhalle

Helena Tafelmayer überwindet den Straubinger Block (Inga Vollbrecht
und Becca Lamb) zum vorentscheidenden 19:16 im vierten Satz (Foto: Zimmermann).

Das hat es im Straubinger Volleyball in dieser Form noch nicht gegeben. Gegen 21.19 schallte am Samstagabend ein gellendes Pfeiffkonzert durch die Dreifachhalle am Peterswöhrd. Grund war eine von zahlreichen schwer nachvollziehbaren Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns im Niederbayern-Derby zwischen NawaRo Straubing und dem TV Dingolfing. Die Dingolfingerinnen gewannen am Ende mit 3:1 (26:24, 17:25, 25:22 und 25:22).

Was war passiert, das die Straubinger Fans so aufgebracht hatte? Es war ein Aufschlag von Dingolfing, der zunächst Netzkante und Antenne berührte und danach auf die Linie bei NawaRo fiel. Eigentlich Punkt für Straubing, da die Antenne nicht zum Feld gehört. Die Schiedsrichter entschieden aber auf Punkt für Dingolfing.

"Wir haben heute tolle Serien gehabt zwischendrin, uns aber immer wieder durch unglückliche Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen", resümierte Straubings Spielertrainerin Inga Vollbrecht. "Diese Entscheidungen dürfen uns nicht so aus dem Konzept bringen."

Bilder vom Spiel Straubing - Dingolfing (18 Einträge)

       


Volleyball gespielt wurde natürlich auch. Die Zuschauer sahen zunächst einen furios auftretenden Aufsteiger Dingolfing. Vor allem die Amerikanerin Vanessaa Murray setzte Straubings Annahme durch harte Aufschläge unter Druck. Eine Serie von acht Aufschlägen brachte die Vorentscheidung im ersten Satz (20:12). Das dachten zumindest die Zuschauer. Doch Natascha Niemczyk konterte diese Serie mit einer ebenfalls eindrucksvollen Vorstellung von der Aufschlaglinie. So kam NawaRo wieder heran und hatte zur Freude der Straubinger Fans sogar Satzball. Dieser ging jedoch unglücklich verloren und Vanessa Murray beendete den Satz durch zwei weitere starke Aufschläge zu Gunsten von Dingolfing (26:24).

Im zweiten Satz legte Straubing eine Schippe drauf. Die Gäubodenstädterinnen setzen Dingolfings Annahme durch harte Aufschläge unter Druck und sorgten dafür, dass deren Zuspielerin Ina Prechtl nicht mehr so schalten und walten konnte wie im ersten Satz. Die Folge: Straubings Block stoppte die Angriffe der Dingolfingerinnen oftmals direkt am Netz. So ging der Satz letztlich auch in der Höhe verdient mit 25:17 an NawaRo.

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NawaRo Straubing musste sich im Derby dem TV Dingolfing mit 1:3 geschlagen geben.

Weitere Eindrücke vom Bundesliga-Derby in Straubing (18 Einträge)

       

Im dritten Satz war zunächst NawaRo tonangebend. Nach zwei Aufstellungsfehlern von Dingolfing, die der zweite Schiedsrichter angezeigt hatte, war NawaRo kurz mit 12:9 vorne und auf dem besten Weg die Vorentscheidung in diesem Satz zu erzwingen. Doch nach Protest von Dingolfings Trainer Jürgen Pfletschinger wurden diese wieder zurückgenommen und es stand plötzlich wieder 10:9. Da Straubings Service danach im Aus landete, kippte der Satz zu Ungunsten von NawaRo. Dingolfing gewann diesen mit 25:22. Der vierte Satz war eine spannende Angelegenheit, in dem den Straubingerinnen am Ende die unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns die entscheidenden Punkte kosteten. Dingolfing gewann auch diesen mit 25:22.

Alles in allem bleibt aber festzuhalten, dass Dingolfing das Derby verdient gewonnen hat, da sie etwas stabiler in der Annahme waren und auch im Angriff flexibler agierten. NawaRo hätte in diesem Spiel trotz einer durchschnittlichen Leistung mit etwas Glück trotzdem als Sieger das Feld verlassen können. Das hätte auch die Fans zu mehr positiven Emotionen animiert: "Ihr wart heute wieder Klasse", bedankte sich Spielertrainerin Vollbrecht bei den Fans. "Es macht riesig Spaß vor euch zu spielen. Wir hätten uns bei euch gerne mit einem Sieg bedankt. Es hat heute leider nicht geklappt. Ich hoffe aber, dass ihr das nächste Mal alle wieder da seid." Dafür gab es Szenenapplaus von den Straubinger Fans, die - trotz des Pfeifkonzertes im vierten Satz - letztlich doch zufrieden nach Hause gingen, hatten sie doch knapp zwei Stunden packenden Bundesliga-Volleyball in der Dreifachhalle am Peterswöhrd erlebt.



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